Wärt ihr auch ein dankbares Opfer gewesen?

Alles rund um die Columbo-Episoden, ihr könnt Fragen stellen oder einfach nur über die verschiedenen Folgen plaudern.

Wärt ihr auch ein dankbares Opfer gewesen?

Beitragvon martha » Mo, 06.04.2015 15:13


Frohe Ostern!

Mal wieder eine kleine Spielerei, bei der man sich diesmal in die Rolle des Opfers versetzen sollte.
Hättet ihr jedem Mörder die Chance gegeben, euch zu ermorden, oder wärt ihr schon im Vorfeld des Mordes so von Skepsis ummantelt gewesen, dass die Tat womöglich gar nicht stattgefunden hätte?

Ich nenne nur mal Abi und Edmund als Beispiel, weil bei deren Strandspaziergang doch einige Sätze von der Mörderin losgetreten wurden, die ich schon als Warnhinweise gedeutet hätte.
Sie stellt dem Ehemann des Opfers unverblümt die Frage:"Du hast meine Nichte doch auch geliebt, oder?".
Dann sagt sie nach Schilderung des Unglücks mit versteinertem Blick:"Ich weiß alles."
Und abschließend dann noch der unheilvolle Satz:"Ich habe meinen Entschluss gefasst...was mich angeht und was dich angeht."
Bei diesen Worten wirft sie verbissen ein Stöckchen weg.
Edmund machte in dieser Situation häufig schon einen sehr betretenen Gesichtsausdruck.
Aber gesteigerte Skepsis schien daraus nicht zu erwachsen.
Wenn mich dann aber jemand noch ganz kurzfristig als Alleinerben einsetzt und das auch noch so ganz auf die Schnelle in die Wege leitet, würde bei mir zumindest eine gewisse Verstörung einsetzen.
Denn Geld lockt zwar immer, hat aber häufig auch eine gewisse Hinterhältigkeit, wenn man sich über die Absichten des Gebers nicht ganz im klaren ist.

Deshalb die Frage:
Hättet ihr einige Mörder schon vor der Tat durchschaut?
Sind euch Gespräche oder Verhaltensweisen in Erinnerung, wo ihr gesagt hättet:Moment mal...in diese Falle wäre ich nicht getappt?
Es geht jetzt weniger um diese häufigen Streitereien zwischen Mörder und Opfer vor dem Mord, sondern mehr um rechtzeitiges Erkennen von Gefahrensignalen.
Hätte mich nur mal so interessiert.
Oder allgemein gefragt:
Was hättet ihr als Opfer besser gemacht, um eurer Ermordung zuvorzukommen. :P

Grüße
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Wärt ihr auch ein dankbares Opfer gewesen?

Beitragvon Doc Brown » Mo, 06.04.2015 20:34


Der Thread geht ja in eine ähnliche Richtung, wie die Frage nach dem naivsten Opfer.

Zunächst würde ich jemanden nicht ohne Ende provozieren, wenn ich ihn bloßstellen will, sondern es einfach tun. Das senkt schon mal das Risiko ermordet zu werden. :wink:

Ansonsten finde ich, dass sich die überwiegende Anzahl der Morde für das Opfer nicht abzeichnet. Klar, Franklin hätte ich die Friedenspfeife nicht abgekauft und wäre mit ihm nicht in das Strandhaus gefahren. Anstelle von Sharon Martin hätte ich meinen Verdacht auch nicht so offensiv geäußert. Und bei dem Mixer vor der Badewanne wäre ich auch skeptisch geworden. Naja, diese Naivitätsanfälle kennen wir ja.

Kann man aber ahnen, dass Clayton wegen einer drohenden Schachniederlage so durchdreht? Oder dass jemand aus Eifersucht gleich mordet? Ich hätte da in den meisten Fällen wohl nichts gemerkt. Da muss ich bei den nächsten Folgen wohl mal besser aufpassen, ob es da Warnzeichen in Vorfeld gab.
Döp döp döp de de döp döp döp
(H.P. Baxxter)
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Re: Wärt ihr auch ein dankbares Opfer gewesen?

Beitragvon zimtspinne » Mo, 06.04.2015 21:23


Dr. Mayfield hätte mich niemals erwischt.

Fängt schon damit an, dass der eine dermaßen böse Aura hat, da wär ich schon im Vorfeld nicht mit Misstrauen hausieren gegangen und hätte mich während der OP zusammengerissen. Das sollte ne OP-Schwester ja beherrschen.

Mit den falschen Fäden rumgespielt hätte ich schon dreimal nicht (unauffällig einstecken und schauen was geht) und den Anruf in Cheffes Anwesenheit zur Aufdeckung der Sauerei hätte ich mir erst recht verkniffen.

Viele Opfer können ja auch einfach nicht ahnen, dass sie recht zügig und unverfroren gekillt werden... teils wegen nicht mal sehr überwältigender Motive (Wade Anders), andere erfahren quasi erst bei ihrer Ermordung von ihrer Enttarnung (der Lover der Statons).

Wenn ich Mayfield aber der falschen Fädenlegung bezichtige, ist mir klar, er ist ein eiskalter Mörder.
Da tät ich nicht direkt unter seinen Augen und Ohren Privatdetektiv spielen...
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Re: Wärt ihr auch ein dankbares Opfer gewesen?

Beitragvon tina_82 » Di, 07.04.2015 12:59


Da ich wohl nie auf die Idee käme, dass mich jemand tatsächlich umbringen wollen würde, wäre ich in der Tat ein leichtes Opfer. Okay, eindeutige Warnungen a la: "Eines Tages bring ich dich um!" würden mich schon nachdenklich machen. Aber daran kann ich mich nicht erinnern. Also bei Columbo nicht und in meinem Leben gab es das bisher auch nicht. :wink:
Allerdings würde ich auch keinen den ich schon unter Verdacht hab, dass er was illegales tat, von meinen Verdächtigungen berichten, wie Gene Stafford dies gegenüber Milo Janus zum Beispiel tat. Da wär ich schon vorsichtiger....
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Re: Wärt ihr auch ein dankbares Opfer gewesen?

Beitragvon dille » Sa, 09.05.2015 23:16


Jedenfalls nicht, wie sich Leonard Fisher in "Die vergessene Tote" trotz mittels Videodokument enttarnter (vereitelter) Verunfallung mit Todesfolge von dessen Schwester auf einen nächtlichen Treffpunkt mit seinem zukünftigen Mörder Alex Bradey für eine angebliche Expertenanalyse des Videomaterials einlässt, die es als Fälschung entlarven soll.
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