Columbo Forum

Die letzte Columbofolge....Melancolie....

Mir ging heute durch den Kopf, was ein gutes Ende der Serie gewesen wäre.
Nicht einfach eine letzte Foge, sondern ein Schlusspunkt. Z.B. hätte die Serie wieder an ihrem Anfang ankommen können:

Ich habe dazu zwei Vorschläge.

Vorschlag eins:
Columbo wird in das Haus gerufen, in dem die Serie begann.
Inzwischen gealtert, trifft sich dort immer noch der Kreis aus Freunden und Kollegen. Sie spielen immer noch das Partyquiz und nun darf jeder mal gewinnen, weil der Angeber nicht mehr dabei ist.
Ein Mord ist geschehen, Columbo ermittelt.


Vorschlag zwei:
Flemming musste das Haus damals verkaufen.
Im Haus wurde jemand getötet. Columbo tritt ein, meint ein déja vu zu haben. Später fällt ihm ein, dass er in seinen ersten großen Fall hier emittelt hat.

Vorschlag drei:

Mrs. Columbo wünscht schon seit ewigen Zeiten an einer Papstaudienz teilzunehmen. Schließlich reisen sie nach Rom.
Just, als Columbos eintreffen, ist im Vatikanstaat ein Mord geschehen. Als Columbo dem Papst gegenübersteht, erkennt er in ihm den Mörder.
Unter Schwierigkeiten ermittelt er.
Mit: "Ich hab da noch eine Frage", bringt er den Heiligen Vater zur Weißglut.
Schließlich räumt der Papst ein, den Mord begangen zu haben.
"Und nun?", fragt er. "Verhaften Sie moch?"
Der Papst zieht sich in seine Privaträume zurück.
Am nächsten Morgen grüßt der Papst von seinem Fenster die Gläubigen auf dem Platz.
Columbos letzter Fall endet ohne Verhaftung.

Wie jetzt? Zwei Vorschläge?

Verzeih mir aber ich kann mich für keine der drei Geschichten erwärmen. Ich glaube, dass es gut ist mit den 69 Episoden. Klar kann man noch den einen oder anderen Faden "spinnen", doch realistisch gesehen ist es gut so wie es ist.

Hallo Tench,

Das ist an die gerichtet, die gerne "spinnen"

Zwei Vorschläge zu Flemnigs Haus.
Die Vatikanfolge ist eine andere Geschichte.

Ich möchte eure Ideen hören. Die letzte Party ist in meinen Augen "gewollt modern".
Hätte zum Schluss gerne etwas klassisch-columbomäßiges gesehen.



Grüße
Topi

"Die letzte Party" ist in der Tat kein schöner Abschluss. Finde die Folge nicht ganz so schrecklich wie andere hier im Forum, aber es rundet die Serie nicht ab und ist zu gewollt modern - wie du schon sagst.

Der Abschluss aus "Der alte Mann und der Tod" ist doch gar nicht so übel. Columbo ist keiner, der gerne gefeiert werden will, wenn er in Pension geht. Der rudert lieber ohne großes Aufsehen alleine in den Sonnenuntergang oder reitet wie Lucky Luke hinein. Ist aber vielleicht ein Tick zu kitschig. Ein schlichter, klassischer Columbo-Fall und ein Ende ohne großes Tam-Tam wäre das beste gewesen.

Doc Brown hat geschrieben:"Die letzte Party" ist in der Tat kein schöner Abschluss. Finde die Folge nicht ganz so schrecklich wie andere hier im Forum, aber es rundet die Serie nicht ab und ist zu gewollt modern - wie du schon sagst.

Der Abschluss aus "Der alte Mann und der Tod" ist doch gar nicht so übel. Columbo ist keiner, der gerne gefeiert werden will, wenn er in Pension geht. Der rudert lieber ohne großes Aufsehen alleine in den Sonnenuntergang oder reitet wie Lucky Luke hinein. Ist aber vielleicht ein Tick zu kitschig. Ein schlichter, klassischer Columbo-Fall und ein Ende ohne großes Tam-Tam wäre das beste gewesen.

"Der alte Mann und der Tod" ist die Episode, die insgesamt mit am schlechtesten bewertet wurde. Das wäre wirklich kein gutes Ende von Columbo gewesen. Oder beziehst du dich nur auf die letzte Szene, in der Columbo in den Sonnenuntergang rudert? Falls ja, gebe ich dir zwar Recht, allerdings ist das Ende von "Die letzte Party" ähnlich. Columbo verlässt hier "die letzte Party" von Justin Price. Auch der Episodentitel passt sehr gut dazu.

Ja, ich meine nur die letzte Szene aus "Der alte Mann und der Tod".

Columbo verlässt zwar "die letzte Party" von Price, aber ein runder und gelungener Abschluss ist das für mich nicht. Da passt die Ruder-Szene für mich deutlich besser.

Ich hab ja schon so ein Faible für sentimentale Serienabschlüsse.
Ich kann mich noch an Derrick erinnern, der in der letzten Szene neben Harry stand und dann nach 280 gemeinsamen Folgen die salbungsvollen Worte sprach:"Ich danke dir, Harry. Ich danke dir für alles."
Und Harry hatte eine Träne im Auge.
Ach, war das herrlich.
Danach entschwand Derrick in der Münchner Dunkelheit.
Bei Columbo ist es natürlich schwieriger.
Es gab ja ohnehin keine geplante "definitiv letzte Folge".
Lange Zeit war ja sogar noch eine 70.Folge im Gespräch.
Aber was wäre möglich und effektiv gewesen für einen endgültigen Kehraus des Inspectors?
Eine Verabschiedung Columbos im Police Department wäre für mich nicht sonderlich sinnvoll gewesen.
Columbo war ohnehin ein Einzelgänger und muss sich am Schluss nicht irgendwelchen Leuten anbiedern, mit denen er nie zusammengearbeitet hat.
Bei Columbo kann es nur eine andere Form von Teamspirit sein.
Und dazu gehören für mich Auto und Hund.
Ich sehe eine Straße im schwachen Licht der Abenddämmerung.
Der Peugeot steht mit qualmendem Motor am Straßenrand(hat also endgültig ausgedient)...und Columbo trägt "Hund" in seinen Armen.
Und mit Blick auf Auto und Hund könnte Columbo dann durchaus sagen:"ich danke euch...ich danke euch für alles."
Ich gebe zu, dass ich an diesem Ausspruch irgendwie einen Narren gefressen habe.
Derrick hat mich da doch nachhaltig geschädigt.
Es lässt sich sprachlich natürlich auch anders regeln.
Originell wäre natürlich, wenn auch noch mal der Mantel aus der Santini-Folge auftauchen würde.
Sergeant Wilson könnte hier dem Inspector, der mit Hund auf dem Arm in die Abenddämmerung hineinläuft, hinterherlaufen und rufen:"Ihr Mantel, Inspector...Sie haben Ihren Mantel vergessen."
Wäre meine Vorstellung. Da kann auch mal etwas nostalgischer Kitsch hochköcheln, ohne dass der Kessel gleich komplett unter Dampf steht.
Aber ich sehe mich auch nicht immer als Ideengeber für das brauchbare, zumindest aber für das machbare.

Für mich wäre die Folge mit Faye Dunaway ein toller Abschluss gewesen. Columbo sehr persönlich, wird als alter Mann fast verführt. Für meinen Geschmack hätte er damit Feierabend machen können und mit seiner Frau noch ein bisschen die Rente genießen

Also marthas Ideen finde echt klasse und witzig, und würden wohl auch zum gesamt Konzept passen
Habe vor ein paar Tagen den beschriebenen Abschluss von Derrick in einer Doku im Fernsehen gesehen... war echt ergreifend
Mir fällt allerdings auch kein würdiger Abschluss ein, es gab bisher ja doch nichts vergleichbares ... oder???
Den Schluss von "Hör mal wer da Hämmert" fand ich auch sehr ergreifend aber ob sowas bei ner Krimi-Reihe funktioniert ...?

Eine Idee für einen richtig tollen, emotionalen aber doch lässigen, würdigen aber nicht zu kitschigen Abschluss habe ich leider auch (noch) nicht. Eine gut durchdachte, Spaß machende, alles was Columbo ausmacht beinhaltende, bei allen beliebte, mit super Darstellern ausgestattete Folge wäre ja schon mal ein Anfang fürs Ende gewesen.

Es hätte eine Folge geben sollen, in der er in Pension geht und dann eine Weitere, in der er als Pensionär zufällig in einen Fall gerät (wie London, Traumschiff) und den oberflächlich ermittelnden Beamten den Fall löst.

Naja, Wunschtraum, er lebt nicht mehr...
RIP Peter Falk

"Ruhe sanft..." wäre meines Erachtens für eine spannende Abschlußfolge prädestiniert gewesen. Columbo und Frau im Mittelpunkt einer Rachestory. Man hat ja doch mitgefiebert und war am Ende ein Stück erleichtert. Das harmonische Telefonat am Ende der Episode wäre auch kein verkehrter Schlußpunkt gewesen.

Zum Abschluss stehen sämtliche Mörderinnen und Mörder, die Columbo überführt hat, Spalier und applaudieren ihm, während er in seinem Regenmantel sowie mit seiner ewigen Zigarre zwischen ihnen hindurchschreitet und dabei sagt: "Ich danke euch, ich danke euch für alles!" (ja, auch mir gefiel der Derrick-Abgang in seiner letzten Folge richtig gut).

Gruß
Klaus

Da ich vor kurzem mal wieder "Eine Leiche zum Dessert" gesehen habe,
wäre für mich folgender Serienabschluss ein würdiger gewesen:

Die fünf größten Detektive der Welt (Charlie Chan, Nick Charles, Sam Spade, Miss Marples & Hercule Poirot) begehen einen - scheinbar - perfekten Mord und fordern damit Frank Columbo heraus, diesen zu lösen!

Und ja, ich habe Frank Columbo geschrieben! In dieser letzten Folge sollte - nach der Aufklärung des Mordes - auch das Geheimnis um seinen Vornamen gelüftet werden!

Die tatsächlich letzte Folge war für mich die zweitschlechteste aller Zeiten und somit in keinster Weise ein würdiger Abschied.
Sie war eine typische Anbiederung an die Moderne. Techno-Musik und dergleichen mögen zu der Zeit trendy gewesen sein, aber auf der Trendwelle zu schwimmen ergibt nur Sinn, wenn man direkt Quote braucht. Nachhaltig ist das nicht und für einen Abschied schon gar nicht geeignet.

Einen konkreten Vorschlag habe ich nicht anzubieten, aber eine generelle Ausrichtung. Die letzte Folge hätte alle klassischen Facetten bedienen sollen. Ein cleverer Mord mit einem AAA-Mörder. Columbo und der Mörder müssen im Zusammenspiel funktionieren, für die Abschiedsfolge auch auf freundlichem Niveau (wie Johnny Cash). Wäre auch hilfreich, einen Mörder in Columbos Alter zu nehmen für ein paar Anspielungen der Art "we're too old for this sh*t".

Ein Abschluss muss immer angenehm sein. Weder über-sentimental, noch kalt und gar nicht spürbar. So dass man gern noch mehr hätte, aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis ist.

Folge 41 "Alter schützt vor Morden nicht" wäre so ein perfektes Beispiel für einen würdigen Abschluss. Ganz sympathische Möderin und von Anfang bis Ende gute Stimmung zwischen den Beiden. Keine Aufreger, keine künstliche Spannung, keine Albernheiten.