Doc Brown hat geschrieben:
Das Auto ist in der Tat ein unbeachtetes Detail. Da kann man sich bei der Planung nicht sicher sein, dass es nicht entdeckt wird und jemand Verdacht schöpft. Wahrscheinlich wurde es einfach nicht gesehen. Ich meine mich zu erinnern, dass die Leiche gleich am nächsten Morgen gefunden wird, von daher hat es nur eine Nacht dort gestanden.
genau so ist es und daraus wuchs für mich gleich ein neues Problem.
Abi und das Opfer waren ja im Halbdunkel am Saferaum zugange. Es muss also schon mindestens früher Abend gewesen sein, wenn wir nicht von den längsten Tagen ausgehen (dann wirds noch unlogischer). Gefunden wurde laut Aussage die Leiche am darauffolgenden Morgen, als die Sekretärin etwas in den Safe bringen wollte. Da würde ich sowas wie 9 Uhr ansetzen, alles andere wäre kein Morgen sondern Vormittag.
Reicht diese Zeit in dem relativ großem Raum überhaupt zum Ersticken aus? Das Erstickungsglaubwürdigkeitsproblem hatte ich schon bei Carsinis Weingewölbe.
Immerhin sollte der Tresorraum luftdicht sein (das uralte Gewölbe eher nicht), aber mir kommen da einfach Zweifel.
Selbst wenn die Zeit reicht, konnte Abbi da nicht sicher sein, sie hätte das eigentlich richtig anständig berechnen müssen.
Und vor allem dann für mehr Spielraum sorgen und der Sekretärin freigeben oder sie so beschäftigen, dass sie nicht zu früh in den Tresorraum marschiert. Mit dem Morgen, das war auf jeden Fall knapp, so viel erkenne ich auch als Laie in Erstickungsfragen.
Da baut man als Mörder, der keinesfalls in den Knast will, doch ein Zeitpolster ein bzw betreibt Risikominmierung. Sie war sich ihrer Sache da komplett sicher.
Am geschicktesten wäre es gewesen, den Neffen einfach zu Fuß antanzen lassen. Auto irgedwo abstellen, damit er beim Hauspersonal kein Misstrauen weckt. Das wäre auch für ihn nachvollziehbar gewesen.
also von einer Mordschriftstellerin mit jahrelanger Erfahrung hätte ich da aber doch etwas mehr Planungssicherheit erwartet