Mörderfehler, die ich nie machen würde

Alles rund um die Columbo-Episoden, ihr könnt Fragen stellen oder einfach nur über die verschiedenen Folgen plaudern.

Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon zimtspinne » Sa, 13.09.2014 13:00


Doc Brown hat geschrieben:
Das Auto ist in der Tat ein unbeachtetes Detail. Da kann man sich bei der Planung nicht sicher sein, dass es nicht entdeckt wird und jemand Verdacht schöpft. Wahrscheinlich wurde es einfach nicht gesehen. Ich meine mich zu erinnern, dass die Leiche gleich am nächsten Morgen gefunden wird, von daher hat es nur eine Nacht dort gestanden.


genau so ist es und daraus wuchs für mich gleich ein neues Problem.

Abi und das Opfer waren ja im Halbdunkel am Saferaum zugange. Es muss also schon mindestens früher Abend gewesen sein, wenn wir nicht von den längsten Tagen ausgehen (dann wirds noch unlogischer). Gefunden wurde laut Aussage die Leiche am darauffolgenden Morgen, als die Sekretärin etwas in den Safe bringen wollte. Da würde ich sowas wie 9 Uhr ansetzen, alles andere wäre kein Morgen sondern Vormittag.

Reicht diese Zeit in dem relativ großem Raum überhaupt zum Ersticken aus? Das Erstickungsglaubwürdigkeitsproblem hatte ich schon bei Carsinis Weingewölbe.
Immerhin sollte der Tresorraum luftdicht sein (das uralte Gewölbe eher nicht), aber mir kommen da einfach Zweifel.
Selbst wenn die Zeit reicht, konnte Abbi da nicht sicher sein, sie hätte das eigentlich richtig anständig berechnen müssen.
Und vor allem dann für mehr Spielraum sorgen und der Sekretärin freigeben oder sie so beschäftigen, dass sie nicht zu früh in den Tresorraum marschiert. Mit dem Morgen, das war auf jeden Fall knapp, so viel erkenne ich auch als Laie in Erstickungsfragen.
Da baut man als Mörder, der keinesfalls in den Knast will, doch ein Zeitpolster ein bzw betreibt Risikominmierung. Sie war sich ihrer Sache da komplett sicher.

Am geschicktesten wäre es gewesen, den Neffen einfach zu Fuß antanzen lassen. Auto irgedwo abstellen, damit er beim Hauspersonal kein Misstrauen weckt. Das wäre auch für ihn nachvollziehbar gewesen.

also von einer Mordschriftstellerin mit jahrelanger Erfahrung hätte ich da aber doch etwas mehr Planungssicherheit erwartet :P
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon Doc Brown » Sa, 13.09.2014 13:53


Ich kann das jetzt auf die schnelle nicht anständig berechnen, aber mir scheint es, als reiche die Zeit nicht zum ersticken aus.

google sagt mir, dass der Mensch ca. 10.000 l Luft am Tag einatmet. Gehen wir mal davon aus, dass er ca. 12 Stunden in dem Raum war, also 5.000 l eingeatmet hat, also 5 m³. Die Atemluft hat einen Gehalt von 21 % Sauerstoff, also benötigte er für die 12 Stunden 1.050 l Sauerstoff. Die Raumgröße schätze ich mal auf mindestens 10 m³ also 10.000 l. Der Raum enthält also 2.100 l Sauerstoff. Völlig ausreichend und dabei haben wir noch nicht mal berücksichtigt, dass ein Mensch bei einem Atemzug nicht den vollständigen Sauerstoffgehalt aufzehrt, sondern etwa 17 % wieder ausatmet. Lebensgefahr besteht erst ab einem Sauerstoffgehalt von unter 10 %.

CO2-Vergiftgung schließe ich auch aus, dafür müsste er den CO2-Gehalt durch seine Atmung von 0,03 % auf über 10 % getrieben haben. Wenn ich das grob überschlage, würde er dafür 2 Tage benötigen.

Gut, sehen wir es einfach als künstlerische Freiheit des Filmschaffenden an, dass er das Opfer ersticken ließ, obwohl er vermutlich bis zum nächsten Vormittag überlebt hätte. Habe ich kein Problem mit.
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon zimtspinne » Sa, 13.09.2014 13:59


ja, das sehen wir als künsterlische Freiheit, ich finde die Folge eh toll....

aber manchmal denke ich mir, hätte man etwas detailgenauer mit dem Drehbuch schon sein können, das ist doch keine Serienfließbandproduktion.

Man hätte den übernächsten Morgen nehmen können oder einbauen, dass der Mörder an Asthma leidet. Solche speziellen Details gibts ja in vielen Folgen.

Da ich die Folge gerade sah, fiel mir das schon sehr auf.... gerade hantierten die beiden noch im Dunkeln in dem Raum rum, in der nächsten Szene ist vom drauffolgenden Morgen und dem gefundenen Opfer die Rede.

Bei Carsini störte mich das aber tatsächlich gleich beim ersten Ansehen. Ich kenne selbst halt solche Kellergewölbe und weiß, wie undicht die sind und wie riesig... und das fand ich dann gleich unglaubwürdig, dass ein Mensch innerhalb von drei Tagen zuverlässig drin ersticken kann.
Bei Abi fiel mir das zugegeben erst gestern auf :o

danke für die Berechnung! *g*
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon Trenchcoat » Sa, 13.09.2014 20:20


Ich habe die Weinkellerfolge schon länger nicht mehr gesehen. Haut Carsini nicht dem Bruder eins über die Rübe? Dann stirbt der doch eher an den unbehandelten Folgen des Schlages als an Luftmangel.
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon MrGrady » So, 14.09.2014 00:13


zimtspinne hat geschrieben:wart ihr übrigens schon mal in einer richtigen Gerichtsverhandlung? Wir haben das mal in der Schule gemacht, Morde und Totschläge (Totschlage?) werden ja leider nicht öffentlich verhandelt.


Das stimmt nicht. Ich bin Journalist und regelmäßig bei Gerichtsverhandlungen. Strafsachen sind grundsätzlich öffentlich, auch Morde und fahrlässige Tötung. Nur bei minderjährigen Tätern ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass die Öffentlichkeit bei minderjährigen Zeugen draußen warten muss. Erfahrungsgemäß gibt es bei Mord- und Totschlagprozessen weniger nicht öffentliche Teile als zum Beispiel bei sexuellem Missbrauch. Mordprozesse sind allerdings sehr langwierig und für den Zuschauer eher zäh.
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon Doc Brown » So, 14.09.2014 10:04


Nope, die Todesursache von Carsini ist Tod durch Ersticken.

Wir hatten hier im Forum schon mal jemanden, der darauf hinwies, dass bei der alkoholischen Gärung CO2 freigesetzt wird. Ich denke, dieser Artikel sollte das Rätsel um den Tod von Ric Carsini lösen. Ich zitiere:
Als Gärgasunfall bezeichnet man Unfälle, bei denen Menschen in den Bereich von Gärgasen kommen und durch Sauerstoffmangel zu Schaden kommen. [...] Dieses Kohlenstoffdioxid (CO2) entsteht bei der alkoholischen Vergärung von Maischen, Most oder Futtermitteln. Gärgase sind schwerer als Luft und bilden so genannte Gärgasseen am Boden, sie treten vor allem in Weinkellern oder in Silos auf.

Wenn man jetzt bedenkt, dass Ric Carsini ohne Lüftung am Boden des Weinkellers lag - also genau im Gärgassee - wo der CO2-Gehalt besonders hoch und der Sauerstoffgehalt besonders niedrig ist, dann erklärt das seinen Erstickungstod. Daher erscheint mir dessen Tod wesentlich plausibler als der Tod von Edmund Galvin, dem Opfer von Abi. Somit ist denke ich auch das Ausschalten der Klimaanlage geklärt. Carsini möchte die Bildung des Gärgassees vorantreiben.

Unklar bleibt nur, warum Columbo diesen Zusammenhang dem Zuschauer nicht in einem Dialog mit Carsini erläutert. ?-/
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Beitragvon zimtspinne » So, 14.09.2014 10:59


hey, das ist doch mal eine richtig ausgefuchste Sache, wenn die Drehbuchschreiber tatsächlich darauf hinaus wollten. Dazu müsste man allerdings Weinwissen haben, aber in der Folge war das ja an anderer Stelle durchaus vorhanden...

Echt schade, dass man dieses weinsüße Detail dem Zuschauer vorenthielt!! Genau solche Details liebe ich und da sie bei Columbo schon oft mal vorkommen, mag ich auch deshalb u.a. die Columboreihe.
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon MrGrady » Mi, 24.09.2014 10:01


Diese Erstickungsmorde finde ich beide sehr riskant. Carsini löst sein Problem noch vergleichsweise elegant nach einer Tat im Affekt. Aber auch er kann letztlich nicht wissen, wie stark sein Bruder verletzt ist und ob dieser sich nicht doch irgendwie befreien und retten kann. Unter diesen Umständen seelenruhig zu einer Wein-Auktion zu fliegen, ist schon ziemlich abgebrüht.

Bei Abi ist es aus mehreren schon genannten Gründen noch riskanter. Einen solchen Mord würde im wahren Leben wohl kein cleverer Mensch begehen. Als Zuschauer stört mich das bei beiden Krimis allerdings nicht. Der Plot wird durch die raffinierten Alibis erst so richtig interessant. Mit dem etwas fahrlässigen Tathergang muss man unter diesen Umständen wohl leben.
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon rehamann » Do, 27.11.2014 12:45


Ja das mit dem Käsebiss hab ich auch nie verstanden. Obwohl man ja sagen muss das es mittlerweile wohl nicht mehr möglich ist einen Täter anhand eines Gebissabdrucks zu überführen, da ist nur noch das Ausschlussverfahren möglich.
Aber mich ärgert am meisten das Mr. Galesco auf das falsch entwickelte Negativ herein fällt, diesen Fehler hätte ich wohl nicht gemacht und hätte in Ruhe das Gerichtsverfahren abgewartet... Ich denke bei den Indizien und einem halbwegs guten Anwalt wäre ein Freispruch heraus gesprungen.
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon Topi » Sa, 07.02.2015 15:09


Dabei haben sich die Autoren Mühe gegeben, den Käsebiss zu rechtfertigen.

Finch kaut immer etwas, wenn er unter Stress steht, nicht nur während des Mordens. Er braucht das für seine Nerven und kriegt es selber wahrscheinlich kaum mit.
Zum Zweiten ist er so siegessicher, dass ihm noch einmal nicht auffällt, dass Columbo ihm auf den Fersen ist. Sein Kumpel warnt ihn vor Columbo und gibt ihm ein Alibi. Er denkt, er hätte am Tatort an alles gedacht. (Selbst)weifel kennt er nicht. So übersieht er den Käse.
Dass der Käse eine Delikatesse ist (und dieser ganz besonders, macht uns Columbo auf makabere Art klar). - Nicht superperfekt, das mit dem Käse, aber die Autoren haben sich Mühe gegeben.


Was mich ärgert ist kein Mörderfehler. Der aufmerksame Columbo wundert sich darüber jedenfalls nicht.
Im selben Columbo (Mord nach Termin) legt der Mörder die Kopie eines Zeitungsartikels, das das Opfer diskreditiert unter den angeblichen Selbstmörder.
Das ist in "Tödliches Comeback" ähnlich, mit der Krankenakte des Opfers.
Welcher Selbstmörder würde sich über einem Zeitungsartikel-oder neben seiner Krankenakte umbringen? Das schreit doch nach inszenierung.
Sehr verdächtig, wenn es dazu keine handschriftlichen Zeilen gibt.

Grüße
Topi
Legen Sie Ihren italienischen Namen ab und beißen Sie erstmal auf nichts Hartes.
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon nickelinchen » Sa, 21.03.2015 10:11


Mr. Brimmer hat geschrieben:Die größten Pfuscher und Spurenliegenlasser bei den Mördern
sind für mich immer noch Hollister und Dr. Mason...Der General
redet sich unnötigerweiser schon bei der 1. Begegnung mit Columbo
um Kopf und Kragen...und der Doc hinterläßt Spuren noch und nöcher..

Ja, das finde ich auch!


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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon Klaus » Fr, 03.04.2015 09:13


Während meiner Abwesenheit wurden sehr viele interessante Themen von Euch eröffnet und diskutiert. Beim Durchwühlen bin ich u. a. auf diesen Thread gestoßen und auch wenn ich (natürlich) NICHT über mörderische Gehirnwindungen verfüge, möchte ich doch auf einen selten dämlichen Mörderfehler hinweisen, der mir so bestimmt nicht unterlaufen wäre.

Ich kann mich an keine Folge neben "Mord per Telefon" erinnern, in welcher der Mörder von Columbo bei der Überführung derart runtergeputzt wurde:

"Wirklich ganz einfach, der Fall. Nicht, dass ich besonders schlau wäre, Sir. Ich muss sagen, Sie haben mich ein bisschen enttäuscht. Ich meine durch Ihre Unfähigkeit. Sie haben Spuren hinterlassen wie eine Herde Elefanten. Ein Motiv, eine Gelegenheit, und für einen Mann von Ihrer Intelligenz, Sir, ließen Sie sich bei sehr vielen dummen Lügen erwischen. Sehr vielen." So lautete Columbos Fazit dieses Falles und dem habe ich (fast) nichts hinzuzufügen. Das Ganze gipfelte nämlich in Masons unglaublicher Dämlichkeit, das Schlüsselwort "Rosebud" in Columbos Beisein doch noch auszusprechen (und dies auch noch als Charles Foster Kanes letztes Wort besonders hervorzuheben), obwohl er dies kurz zuvor bei den gemeinsamen Wortspielen noch tunlichst vermieden hatte. Und das wäre mir garantiert nicht passiert, da ich nach dem Mord das Wort "Rosebud" zu meinem persönlichen Unwort des Jahres deklariert hätte. :wink:

In diesem Zusammenhang fällt mir ein hierzu passendes Zitat aus einer meiner Lieblingsserien "Outer Limits" ein: "Diejenigen, die ihre Worte achtlos aussprechen, seien gewarnt: man weiß nie, wer zuhört!"

Gruß
Klaus
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon tecla » Do, 13.08.2015 10:55


Mord per Telefon ist eine richtige Demütigung für den Mörder.
Dieser hält sich für perfekt und plant das perfekte Verbrechen über Monate und dann kommt Columbo und putzt ihn derart herunter.
tecla
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon zimtspinne » Fr, 11.09.2015 20:17


Leider muss ich Devlin zum Favoriten meiner unfähigsten Mörder küren.

Nicht, dass er sonst in meiner Gunst ganz oben ist, aber fair möchte ich bleiben und wäre er ein schlauer Mörder, wäre das auch anzuerkennen.

Er ist aber überheblich und saudoof-einfältig in einem!

Das jahrelange Überleben auf der Straße hat bei ihm sicher keine bleibenden Eindrücke hinterlassen! Eher scheint es seiner Intelligenz geschadet zu haben als Spätfolge oder so.

Erstens: Hab ich schon mal erwähnt und bleibe ich dabei - an seiner Stelle hätte ich niemals so vorschnell getötet sondern mir erstmal die Ausreden des Waffenhändlers angehört und dann entschieden. Planlos Rachegefühlen nachgehen und dabei nur an sich denken, das ist eine Kunst, die Devlin sehr gut beherrscht.

Zweitens hinterließ er den Tatort wie einen Saustall und damit auch jede Menge Hinweise.
Während ich ja als unbedarfter Mörder alles akribisch entfernt hätte, was mich auch nur ansatzweise auf meine Spur führen könnte.
Die Flasche verrät seinen exklusiven Geschmack, dazu noch die individuelle Kerbe. Fast so schluderig wie das Käse-Benagen in einer anderen Folge.

Die Taschen wären natürlich zu durchsuchen gewesen, hätte ja sein können, der Dealer hatte Devlins Namen in seinem Notizbuch gehabt.

Dann geht es weiter mit der Kneipentour, auf der er ganz unbedenklich seine Westentaschenpubs besucht, obwohl er doch weiß, dort wird ihm sofort sein Lieblingsgesöff hingestellt. Das Columbo ja nun dank seiner Nachlässigkeit vom Tatort kennt.
wie dooooooof kann man sein!?

Columbo gibt ihm ständig Hinweise, was er besser tun oder unterlassen sollte. Er bezieht ihn ja sehr in seine Mordermittlungen ein.

Spätestens als er hörte, alle möglichen Leute sind hinter ihm her, neben Columbo und seinem Tross auch noch das FBI, hätte er seinen Plan korrigieren sollen.
Es ist natürlich total unglaubwürdig, dass so ein Aufgebot an Verfolgungsbehörden nur den Dampfer und nicht den Nebenkahn durchsucht.... blöde story....
jedenfalls konnte der Straßenjunge Devlin nicht mit dieser Schluderei seiner Verfolger rechnen und hätte niemals so leichtsinnig sein dürfen.

Fehler über Fehler, er hat kaum etwas richtig gemacht!

Dazu noch der blinde Aktionismus bei seiner Suche nach einem neuen Waffenlieferanten. Zuletzt ließ er dabei ja jede Umsicht und Vorsicht fallen und quakte jeden an, von dem er mal gehört hat....

Das gibt die rote Karte für übergroße Dummheit, so leid es mir tut für Devlin!
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Re: Mörderfehler, die ich nie machen würde

Beitragvon crocodile » Sa, 12.09.2015 10:04


Devlin macht in der Tat ne Menge Fehler. Als die Episode kürzlich bei Neo lief, fiel mir das auch wieder deutlich auf. Allein die Whiskeyflasche (mit seinem typischen Kratzer) zurückzulassen war schon reichlich dumm. Ich frag mich zudem immer, warum er unbestellt am Tatort auftaucht? ?-/
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