Also, ich hab mir nochmal die Abi zur Brust genommen. Freitag zu Samstag entwickelt sich scheinbar zu meiner Columbonacht... es folgt im Laufe des Tages auch noch eine Bewertung zum Korporalteufel.
wart ihr übrigens schon mal in einer richtigen Gerichtsverhandlung? Wir haben das mal in der Schule gemacht, Morde und Totschläge (Totschlage?) werden ja leider nicht öffentlich verhandelt (und an meinem jetzigen Wohnort auch überhaupt nicht).
Also die Abi. Im ersten Teil Autoschlüssel hätte ich genau wie sie gehandelt. Die Dinger liegen sehen, auf den nächsten unauffäligen Moment warten und schnell im Vorbeigehen greifen. Da hatte ich sogar ein Déjà-vu, ich glaube, sowas hab ich (natürlich in keinem Mordfall
) schonmal irgendwie gemacht. Neinnein, ich hab nicht meinen Hausfreund im Schrank versteckt und schnell die verdächtigen Autoschlüssel beseitigt.... es war irgendwas anderes, kleines, weiß aber leider nicht mehr was.
Was ich aber nie niemals machen würde - die blöden Schlüssel im Dekosand versenken. Da wäre bei mir im Sekundenbruchteil ein Film abgelaufen.... wenn die Leiche gefunden wird, wird die Polizei im Haus sein, auf jeden Fall der Notarzt und fremde Menschen... und die Haushälterin tauscht ab und an den Sand aus... und abgesehen davon hätte ich erst gar nicht solch hässliche Sandpötte im Eingangsbereich herumstehen.
Also da hätte ich zu 99,9 % reflexartig die Schlüssel einfach eingesteckt und erstmal in meiner Jackentasche in Sicherheit gebracht und auf der Fahrt zum Flughafen überschlagen, wie am besten weiter vorgehen.
Im Flieger mitnehmen und später unauffällig loswerden wäre recht sicher gewesen, selbst wenn die Leiche verfrüht gefunden wird. Abi wird ja kaum als Hauptverdächtige am Flughafen erwartet und sofort durchsucht und in U-Haft genommen.... sie hatte ja erstmal ein wenn auch löchriges Alibi.
Dennoch hätte ich wohl eher die Schlüssel loswerden wollen und wäre unter Vorwand im Airport-Waschraum verschwunden, Schlüssel in Toilettenpapier eingewickelt, ab in die Toilette und weggespült.
Klar, es wäre aber insgesamt besser gewesen, die Schlüssel einfach nervenstark am Tatort liegen zu lassen, genau da, wo sie lagen. Einfach schnell im Vorbeigehen etwas drüber werfen oder sich so stellen, dass der Anwesende sie nicht sieht und ihn so schnell wie möglich aus dem Zimmer lotsen. Das wäre schlau gewesen. Im Eifer des Gefechts hätte ich aber auch eher so gehandelt wie Abi.
Dann wären die Autoschlüssel halt unauffindbar gewesen, was die Unfalltheorie nicht gerade untermauert, aber egal.
Ich hätte mich auch nicht auf die komische Bildertheorie eingelassen.
Das war eh mal wieder völlig absurde Columbologik, die in der Realität niemals Bestand hätte.
Familienfotos in der Wohnung sind noch lange kein Indiz für eine glückliche Ehe oder Familienbeziehung und fehlende Fotos noch viel weniger ein Indiz dagegen.
Heutzutage würde Columbo wohl eher nach Facebookfreundeslisten fahnden...
jedenfalls kenn ich viele glückliche Beziehungen, die keinerlei Fotos von ihrem Glück in der Wohnung rumhängen haben (und auch keine Hintergrundbilder auf dem pc oder Glücksfotos bei fb) und andererseits gibts Familien, bei denen Fotos rumstehen, die aber hinter der Fassade einiges am Gären haben. Also ist das kein Beweis und noch nicht mal Indiz für irgendwas.
über diese Columbologik ärgere ich mich auch regelmäßig immer wieder. Genau wie die Dame, die mal eine halbe Stunde nicht ans Telefon ging und nach Columbologik dann gleich tot war.