Nachdem ich nun mal wieder mein Columbogedächtnis auffrischte (vier Folgen inzwischen), muss ich leider Jim Ferris ganz von meiner Sympathieliste streichen.
Der hat was unterwürfiges, konfliktscheues an sich, was ich an Menschen und besonders Männern überhaupt nicht mag.
Ich kann Franklin sogar verstehen, wenn er Lust bekam, ihm die Bude zu demolieren (den Mord hätte ich mir natürlich verkniffen).
Was für ein heuchlerisches Getue er am Anfang zeigt, steht nicht klar und offen hinter seinen Entscheidungen, die natürlich hart sind für den Geschäftspartner. Offenbar hat er ihn auch damit völlig überrant und ihn wahrscheinlich in seiner feigen und konfliktscheuen Art einfach vor vollendete Tatsachen gestellt.
Da wird mir viel zu sehr mit gut und böse gearbeitet. Ich sehe in Ferris aber nicht nur ein grundgutes armes Opfer, der hat sich seinem Freund und Partner gegenüber auch ganz schön mies verhalten. Das sieht man nicht, man erkennt es aber an ihren Worten.
Außerdem wird Ferris als der große Macher betont und Franklin als Parasit. So war es aber nicht. Bücher erfolgreich vermarkten ist ebenfalls eine anerkennenswerte Leistung. Ohne Kens Einsatz hätte sich der Kram sicher nicht so gut verkauft. Der Autor profitierte also auch gut von ihm.
Wie er unter dem Pantoffel seiner Frau steht, gefällt mir auch nicht. Ist ja schön, dass er treu ist, aber muss er so unterwürfig daher kommen?
Also ihm fehlt echt die Kernigkeit. Fällt besonders auf neben Cassidy/Franklin.