Wo gab es die besten Mörder-Opfer-Szenen?

[martha]

Hallo Gemeinde!

Die Beziehungen zwischen Mörder und Opfer waren bei Columbo recht unterschiedlich gestaltet.
Es gab non-verbale(Lösegeld für einen Toten, Mord in Pastell), recht unpersönliche(Keine Spur ist sicher), lang andauernde(Ein Spatz in der Hand), scheinbar unverfänglich freundschaftliche(Etude in Schwarz, Tödliche Trennung, Tödlicher Jackpott, Ein Toter in der Heizdecke), aber auch emotional und intensiv ausgefochtene(Playback, Wein ist dicker als Blut, Schwanengesang).

Das sind nur einige Beispiele für Begegnungen zwischen Mörder und Opfer vor dem Mord.

Welche Szenen, Dialoge oder Streitgespräche im Vorfeld der Tat haben euch am meisten beeindruckt?
Wo geben Opfer und Mörder im Austausch miteinander ihr bestes?
Was hat euch da am besten gefallen?

Nennt bitte eure Top 3!

Danke.

[martha]

Auch wenn es teilweise überraschen mag, biete ich für mich hier folgende drei Kandidaten an.

1.Schwanengesang
2.Des Teufels Corporal
3.Mord nach Takten(aufgrund der dramaturgischen Zuspitzung dann doch vor "Wein ist dicker als Blut")
Die Carsini-Folge verdankt ihre Lorbeeren dann doch eher aufgrund anderer Verdienste.

Begründung kann möglicherweise folgen.

Auf alle Fälle haben mich diese Kontroversen in Bezug auf religiösen Fanatismus, militärische Engstirnigkeit und künstlerischen Diebstahl am meisten beeindruckt!

[Mr. Brimmer]

Interessante Frage.
Aber schwierig da Favoriten auszuwählen.


Bei Todessymphonie fand ich das Mörder / Opfer Geplänkel immer
ganz amüsant. Das Kitzeln und nebenbei das Opfer schwankend
zwischen Zorn und alter Verbundenheit Oliver gegenüber.
-- Mörder tötet seinen vielleicht einzigen richtigen Freund ??


Mord mit der linken Hand bietet den eindrucksvollsten Mord im
Affekt.Was das Opfer mit ihrer dreisten Drohung nach Eindringen
ins Strandhaus ja irgendwie herausfordert...
-- Opfer fordert es quasi heraus ( ähnlich wie LaSanca )

Der Tödliche Jackpot ist Mord ohne Not zwischen Verwandten, die
sich eigentlich sogar noch ganz gut verstehen. Zudem ist Freddy doch eigentlich
recht großzügig und bietet Leon freiwillig 10 % seines Gewinns. Der Mord
hier hat mich irgendwie immer mit am meisten geärgert weil ich es für
mich kein nachvollziehbares Motiv gibt...ok Geld, aber trotzdem....Leon
schien ihn ja irgendwie schon zu mögen. Dann der doch sehr brutale Mord,
weil das Opfer ja nochmal zu sich kommt
-- gutgläubiges, großzügiges Opfer

[tina_82]

Puh, das ist immer schwer sowas spontan zu beantworten. Dafür müsste ich mir jede bisher angesehene Folge ins Gedächtnis rufen und das schaff ich nicht.
Generell find ich die Mann-Frau-Geschichten ganz interessant. Ich denke da z.B. an Dr. Flemming und seine Frau (natürlich). Sie weiß eigentlich, dass er eine andere hat und fällt am Ende doch wieder auf ihn herein, weil er so herrlich lügen kann. Bei Paul Galesko ist es anders. Er hat genug von seiner nervenden Alten und in den Szenen find ich es interessant, wie sich das Blatt wendet aber sie, sogar gefesselt am Stuhl, die Situation und ihn immer noch nicht ernst nimmt. Oder auch Mark Halperin, der es wohl ebenfalls satt hat abhängig von seiner Frau zu sein bzw. es nicht sehen kann, wie sie ihr Geld in andere Projekte steckt.
Aber trotzdem müssen diese drei nun nicht meine liebsten Mörder-Opfer-Szenen sein...

[crocodile]

Eine Top 3 zu nennen ist in der Tat schwer. Mir kommen bei der Frage folgende Mörder-Opfer-Szenen in den Sinn:

Der erste und der letzte Mord - Budd Clarke, der Wade Anders vor einer Sendung provoziert und erpresst, den "Schönling" dabei mit Zigaretten zupafft und seinen Tod quasi heraufbeschwört.

Ruhe sanft, Mrs. Columbo - Ein langsames Vorgeplänkel steigert sich mehr und mehr, Vivian Dimitri rollt die Vergangenheit auf und enttarnt den Verräter, welcher sich sichtlich unwohl dabei fühlt.

Alter schützt vor Morden nicht - Die kurze Begegnung am Strand, wo Abi Mitchell ihren Schwiegersohn kitzelt und man ihre Absicht klar erkennt. Danach lässt sie Edmund mit dem Testament scheinbar in Sicherheit wiegen.

[martha]

Sehr gut gefallen hat mir auch immer das Mörder-Opfer-Spiel zwischen Alex Brady und seinem Spezi Lenny Fisher, weil hier sehr geschickt mit den Möglichkeiten von Offensive und Defensive gearbeitet wird.
Zunächst ist Lenny der offensive Part, der Alex für den Tod von Jenny verantwortlich macht.
Brady ist da eher peinlich bemüht, weit hergeholte Begründungen zu liefern, um Lenny zufrieden zu stellen. Er ist da klar in der Defensive.
Kurz vor dem Mord ändert sich dann aber das Blatt.
Jetzt geht Brady in die Offensive und kann mit seiner cineastischen Erfahrung Lenny in Schrecken versetzen.
Sehr schöne Umkehrung von Dominanz und Untergebenheit.
Für meine Begriffe exzellent gestaltet.

[Coleddy]

Sehr schwer da eine Auswahl zu treffen. Hervorheben möchte ich ohne eine Rangliste abzugeben: "Momentaufnahme für die Ewigkeit", "Stirb für mich", "Todessymphonie" und "Black Lady".
Gruß an die Gemeinde.

[Topi]

So...spontan.....

Ich würde mich für die Folge "Alter schützt vor Morden nicht" entscheiden.
1) hier ist mal ein Naiver das Opfer...(nicht ein naives Mdchen...ein naiver Kerl)

Ein durchtriebener Naiver, denn das Opfer ist selbst ein Mö-hör-der

2) Die Mörderin ist eine herzallerliebste, alte Dame. Sehr zart und zerbrechlich

Sie verbirgt ihre Mordpläne, wiegt ihr Opfer in Sicherheit und der spaziert -völlig siegessicher-in die Falle.

3) Wir haben Verständnis für die Motive der Mörderin.....

und ganz wichtig: Ihre Falle ist absolut gut konstruiert. Das dem Opfer zugedachte Sterben ist lang und qualvoll. Er soll stundenlang über sein Leben und seine Strafe nachdenken können.

Das ist schon ein seltsams Paar im Leben ....beide falsch.
Am Ende kommt die Mörderin durch das Opfer zu Fall.

Klasse Folge...klasse Mörder/Opfer-Gespann

Grüße
Topi

[Devlin]

In der Tat nicht einfach hier die besten 3 Mörder- Opfer Szenen gleich so zu bestimmen.
Ich muss mir da noch etwas Zeit lassen.
Spontan kommt mir "Schach dem Mörder" in den Sinn. Clayton und Dudek sehe ich immer wieder gerne. Der scheinbar coole und von sich selbst überzeugte Clayton, der aber in Wirklichkeit von Versagensängsten geplagt wird. Auf der anderen Seite Dudek, der sehr natürlich wirkt und selbstbewusstsein ausstrahlt, damit auch eine Gelassenheit hat und auch in wichtigen Situationen die Ruhe nicht verliert.

Schön finde ich die Szene als sie im Restaurant Schach spielen, wie sie gemeinsam ins Hotel schleichen, oder auch die Dialoge im Hotelzimmer.

Aber wie gesagt. Ich muss mir noch etwas Zeit nehmen. Vielleicht fehlt diese Szene in einer editierten Top 3 Auswertung dann auch wieder.