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Mr. Brimmer hat geschrieben:
Tödliches Comeback
Nur Columbo kann die Fehlende Zeit bzw. den länger laufenden Film begründen ?
Warum kann Grace Wheeler in den 11 Minuten nicht aufs Klo gegangen sein,
sich was geholt haben, nach ihrem Mann gesehen haben, kurz eingenickt sein ?
sagittarius hat geschrieben:@Tiktaalik
Danke für deine Anmerkungen.
Du bist ja sehr optimistisch, was die Beweiskraft von Columbos Ermittlungen angeht. Fast überall die "1" (100-prozentige Überführung, keine Zweifel).
Zu Ken Franklin: Columbo kann nicht beweisen, dass der Mord so ablief wie auf dem Zettel notiert. Von daher ist der Zettel ohne Beweiskraft. Columbo müsste beweisen können, dass Hank Ferris in Franklins Wochenendhaus ermordet wurde.
Der Mord ähnelt schon sehr stark dem Zettel. Ein gigantischer Zufall^^ Daher hab ich "Tödliche Trennung" auch "nur" mit 2 und nicht 1 bewertet.
Zu Hassan Salah: Er weiß nichts von der Anwesenheit des Königs. Er hätte nicht gestehen müssen, tut es aber aus einem Überlegenheitsgefühl heraus. Erst danach hat er die Wahl zwischen einer Strafe in Amerika oder in seinem Heimatland.
Ja....und? Er wählt Amerika und somit ist seine Verurteilung 100 %ig. Er wird sich kaum umentscheiden^^Daher klares Votum:1
Zu Wesley Corman: Die Folgerung, es gibt einen Mörder, also war es plausiblerweise der Zahnarzt, dürfte vor Gericht keinen Bestand haben. Corman hatte keinen Grund zum Geständnis, er hätte zumindest auf die Blaufärbung, oder was auch immer, abwarten können.
Okay, ich korrigiere mich auf 2.
Die Unterschiede zwischen "1": sichere Überführung und "2": fast sichere Überführung verschwimmen natürlich. Es ist ja so, dass ein Fingerabdruck (Lamarr oder Fowler) mehr wiegt als etwa das verräterische Band, welches Janus entlarvt. Letzteres ist Technik, welches man interpretieren muss.
Zu Alex Benedict: Da wäre ich sehr gespannt, wie ein solcher Prozess gegen ihn ausgeht. Wird er wirklich verurteilt wegen der Blume?
Ja, zumal das Indiz mit dem Kilometerstand auch ziemlich gut ist. Dazu die Aussage von seiner Frau. Für mich hat Alex Benedict keine Chance.
Doc Brown hat geschrieben:Jetzt muss ich nochmal wegen Ken Franklin einhaken, da ich offensichtlich einen Knoten in meinen Gehirnwindungen habe, den du hoffentlich lösen kannst.
Der Mord ähnelt dem auf dem Zettel sehr, das wissen wir als Zuschauer und das weiß Franklin. Aber sonst weiß das doch keiner. Columbo kann den Tathergang doch in keinster Weise beweisen, also ist auch der Zettel wertlos. Columbo kann ja noch nicht mal die Anwesenheit von Ferris im Wochenendhaus beweisen, der Status Quo ist immer noch, dass Ferris in seinem Büro ermordet wurde.
Wenn also nun ein Richter, Staatsanwalt oder wer auch immer die Akte Franklin erhält, die sich darauf stützt, dass der Mord so abgelaufen ist, wie auf einem Zettel vom Opfer notiert, was nur Spekulation ist und nicht bewiesen werden kann, dann lacht sich das Gericht doch kaputt. Wie will man Franklin aufgrund dieses Zettel einbuchten? Wo ist der Beweis, dass Franklin den Mord so ausgeführt hat, wie auf dem Zettel notiert?
Für mich ist diese Überführung eine klare 4.
sagittarius hat geschrieben:Zu Ken Franklin: Columbo kann nicht beweisen, dass der Mord so ablief wie auf dem Zettel notiert. Von daher ist der Zettel ohne Beweiskraft. Columbo müsste beweisen können, dass Hank Ferris in Franklins Wochenendhaus ermordet wurde.
zimtspinne hat geschrieben:sagittarius hat geschrieben:Zu Ken Franklin: Columbo kann nicht beweisen, dass der Mord so ablief wie auf dem Zettel notiert. Von daher ist der Zettel ohne Beweiskraft. Columbo müsste beweisen können, dass Hank Ferris in Franklins Wochenendhaus ermordet wurde.
och nee, das is aber jetzt nicht euer Ernst!??
Hab die Folge neulich mal kurz nachts in der Wiederholungsschleife gehabt und war danach richtig bedröppelt, was für ein Murks da eigentlich produziert wurde.
Bisher hab ich mich offenbar total vom Teufelskerl Franklin bzw Cassidy blenden lassen und bekam gar nicht mit, wie ... merkwürdig einige Dialoge sind, dazu das sehr eindimensionale Mörderspiel - beide zeigen sich quer durch die Folge wechselseitig ihre Verachtung, Abscheu & Genervtheit. Ein Mörder darf das, bei Columbo wirkt es fehl am Platz.
na gut, bevor ich abschweife... die "Beweise" sind einfach unter aller Kanone.
Wärs bei den erwähnten zwei Punkten 1. Versicherungspolice, 2. Geld abheben/wieder einzahlen geblieben, wären das zwei Ansätze, bei denen sicher auch ein Gericht einhaken würde. Zahlen, Fakten halt.
Bei 1. aber nur unter der Voraussetzung, dass die Versicherung nicht schon vor xx Jahren abgeschlossen wurde sondern kürzlich oder besser erst nachdem der Partner seine zukünftigen Alleingänge ankündigt. Weshalb sollte er dann noch eine Versicherung abschließen, die Franklin begünstigt? Außerdem brabbelt Columbo nur ganz allgemein von einer Versicherungspolice. Die wurde wahrscheinlich vor Jahren bereits abgeschlossen und wäre niemals ein Beweis für einen Mord.
Franklin bezeichnet zurecht alle aufgezählten "Beweise" als lächerliche Lappalien.....
- die Fahrt im Auto statt Flieger - höhö
- die geöffnete Post - haha
- die nicht gezeigte Trauer um den Verlust des Kollegen - harhar, da sind die heuchlerischen Heulereien anderer Mörder dagegen die reinsten Unschuldsbeweise
Der Zettel ist dann die Krönung der Überführung und leider auch die Krönung der Lächerlichkeit.
Das Ding wurde doch im ehemaligen Büro gefunden. Ehefrau sagt "Jim" als Columbo das Zettelchen findet.
Also krallt sich der Inspektor nun ernsthaft an einem Kreativzettel geschrieben von Jim fest, bei dem nicht mal klar ist, ob Franklin ihn überhaupt jemals gelesen hat. Er hatte mit Schreiben nix am Hut, weshalb sollte er Jims Notizzettel lesen? Selbst wenn seine Fingerabdrücke drauf wären, wäre das kein Beweis für irgendwas.
So ein phantasievoller Mordplan ist das ja nun auch wieder nicht.
Zudem entpuppen sich Columbos 6. Sinn ("ich wusste es doch gleich von Anfang an") und Menschenkenntnis als sehr löchrig, denn der kreative Mordplan stammte ja letztlich doch vom Mörder, den der Inspektor für unclever hielt.
Wie gesgt, ohne Cassidy und das wunderbare flair um ihn herum wäre das ein nicht mal mittelmäßiger Krimi, weil einfach viele Gespräche ziemlich unsinnig oder einfältig klingen. Da gibt es in der Columboreihe um Welten Besseres.
ich verstehe eh nicht, weshalb man dann beim finalen Überführungs-"pengpeng" nicht einen ihrer Romane nahm, der genau diesen Mordplan verwurstet hatte.... das wäre tausendmal schlüssiger als der Notizzettel gewesen.
Nachtrag:
Dies ist auch der einzige Columbo, bei dem mich der Mörder bei seiner Kapitulation null überzeugte.
Franklin konnte es wohl selbst kaum glauben, was die Drehbuchverschreiber ihm da aufs Auge drückten.
Dieser Typ würde gerade nach seinen schwungvollen (und sehr nachvollziehbaren) Kontern niemals bei einem solchen Zettelversuch einknicken und zerknirscht gestehen. So unglaubwürdig!
Mr. Brimmer hat geschrieben:Wenn man davon ausgeht, dass ja bei Mord zwingend bewiesen werden muß,
dass sich der Verdächtige auch wirklich zur Tatzeit am Tatort befand ( entweder
durch Zeugen, Fingerabdrücke, DNA, sonstige Beweise ) [...]
Tiktaalik hat geschrieben:Das lese ich zum ersten mal. Da hätte ich gerne eine Quelle zu.
Tiktaalik hat geschrieben:Mr. Brimmer hat geschrieben:Wenn man davon ausgeht, dass ja bei Mord zwingend bewiesen werden muß,
dass sich der Verdächtige auch wirklich zur Tatzeit am Tatort befand ( entweder
durch Zeugen, Fingerabdrücke, DNA, sonstige Beweise ) [...]
Das lese ich zum ersten mal. Da hätte ich gerne eine Quelle zu.
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