Columbos Beweise

Alles rund um die Columbo-Episoden, ihr könnt Fragen stellen oder einfach nur über die verschiedenen Folgen plaudern.

Re: Columbos Beweise

Beitragvon Doc Brown » Di, 31.12.2013 15:55


Richtig, da werden wir mit Kevin nicht mehr zusammenkommen.
Ich fasse mal den Stand der Diskussion zusammen:

Kevins Sichtweise
- Es existiert ein Zettel, auf dem ein Mordplan festgehalten wurde
- Der Zettel wurde bei Ferris gefunden
- Die zusammengetragen Indizien passen zu dem Mord auf dem Zettel
- da das alles ein bisschen zu viel des Zufalls ist, kann man davon ausgehen, dass Franklin den Phantasiemord an Ferris "ausprobiert" hat
- Die fehlenden Einbruchspuren und der Mord während des Telefonats belegen obendrein, dass Ferris dem Mörder geöffnet haben muss und ihn somit gekannt haben muss, womit ein Profikiller ausscheidet bzw. die Theorie des Zettels verstärkt wird, dass Ferris gar nicht im Büro war

---> Verurteilung

Meine Sichtweise (und vermutlich auch die von anderen)
- Es existiert ein Zettel, auf dem ein Mordplan festgehalten wurde.
- Der Zettel wurde bei Ferris gefunden
- Die zusammengetragen Indizien passen zu dem Mord auf dem Zettel
- Das kann alles nur ein dummer Zufall sein
- Columbo kann den Ablauf auf dem Zettel nicht beweisen, er hat nur die zufällig passenden Indizien
- es gibt zahlreiche Argumente, wie man die zufälligen Indizien entkräften/erklären kann
- die Anwesenheit von Ferris im Wochenendhaus kann nicht bewiesen werden. Man kann bestenfalls vermuten, dass es so war, weil es auf dem Zettel steht.


---> Freispruch bzw. erst gar keine Anklage
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon MrGrady » Di, 31.12.2013 16:23


Mr. Brimmer hat geschrieben:Ich bleibe dabei, dass Columbo nicht den Hauch eines Beweises gegen
Franklin hat und dieser nie und nimmer hätte gestehen dürfen. Aber so verlangte
es halt das Drehbuch. Hätte man eventuell die Tatwaffe in Franklins Büro
gefunden beim entrümpeln oder irgendsowas....aber nein...So wie sie ist, ist
die Auflösung nur ärgerlich und zieht die ansonsten sehr unterhaltsame und tolle
Folge etwas nach unten.


Sehe ich ähnlich. Das Ende ist einfach ärgerlich - wie übrigens auch bei der zweiten Schriftsteller-Episode mit Jack Cassidy ("Schreib oder stirb"). Da hätte es ebenfalls wesentlich bessere Indizien gegeben als das abgeänderte Roman-Ende, das Greenleaf überführt. Die Drehbuchautoren versuchen bei Columbo ja in der Regel ein Ende zu finden, bei dem der Täter mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird. In einigen Folgen gelingt dies geradezu genial (meiner Meinung nach z.B. bei "Wein ist dicker als Blut" oder bei "Mord per Telefon"). Manchmal wirkt es aber auch nur bemüht und nicht wirklich überzeugend.

Bei "Tödliche Trennung" habe ich mich gefragt, wie dem Zuschauer das Ende wohl gefiele, wenn er den Täter nicht kennen würde. In diesem Fall käme der finale "Beweis" wohl ähnlich absurd rüber wie die Überführung bei "Der alte Mann und der Tod".
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon zimtspinne » Di, 31.12.2013 16:38


Doc Brown hat geschrieben:Richtig, da werden wir mit Kevin nicht mehr zusammenkommen.
Ich fasse mal den Stand der Diskussion zusammen:

Kevins Sichtweise
- Es existiert ein Zettel, auf dem ein Mordplan festgehalten wurde
- Der Zettel wurde bei Ferris gefunden
- Die zusammengetragen Indizien passen zu dem Mord auf dem Zettel
- da das alles ein bisschen zu viel des Zufalls ist, kann man davon ausgehen, dass Franklin den Phantasiemord an Ferris "ausprobiert" hat
- Die fehlenden Einbruchspuren und der Mord während des Telefonats belegen obendrein, dass Ferris dem Mörder geöffnet haben muss und ihn somit gekannt haben muss, womit ein Profikiller ausscheidet bzw. die Theorie des Zettels verstärkt wird, dass Ferris gar nicht im Büro war

---> Verurteilung

Meine Sichtweise (und vermutlich auch die von anderen)
- Es existiert ein Zettel, auf dem ein Mordplan festgehalten wurde.
- Der Zettel wurde bei Ferris gefunden
- Die zusammengetragen Indizien passen zu dem Mord auf dem Zettel
- Das kann alles nur ein dummer Zufall sein
- Columbo kann den Ablauf auf dem Zettel nicht beweisen, er hat nur die zufällig passenden Indizien
- es gibt zahlreiche Argumente, wie man die zufälligen Indizien entkräften/erklären kann
- die Anwesenheit von Ferris im Wochenendhaus kann nicht bewiesen werden. Man kann bestenfalls vermuten, dass es so war, weil es auf dem Zettel steht.


---> Freispruch bzw. erst gar keine Anklage


herrlich, besonders der fettgedruckte Satz Bild

Kevin, ist nicht böse gemeint, hat ja auch Spaß gemacht, mit dir über diese Folge zu diskutieren. Ich glaube, das wird eh nochmal aufflammen irgendwann.... :wink:

immerhin bin ich jetzt wieder weg von meiner Krittelei, Columbo sei Franklin gegenüber sehr arrogant und biestig gewesen. Ist gar nicht so schlimm, kam mir wohl nur mal so vor.
Auffällig und ziemlich einmalig in der Columboreihe ist aber, dass er seinen Gegenspieler nicht konsequent höflich anspricht wie alle anderen Mörder....
streckenweise nennt er ihn nur "Franklin", im nächsten Augenblick spricht er ihn wieder mehmals mit Vornamen "Ken" an.

Zwischen den beiden liegt was in der Luft...
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon Tiktaalik » Di, 31.12.2013 16:50


zimtspinne hat geschrieben:Kevin, ist nicht böse gemeint, hat ja auch Spaß gemacht, mit dir über diese Folge zu diskutieren. Ich glaube, das wird eh nochmal aufflammen irgendwann.... :wink:

Kein Problem. Ich denke aber nicht, dass da nochmal etwas aufflammen wird. Jeder hat nun seine Sichtweise dargelegt und damit hat es sich :)
zimtspinne hat geschrieben:Auffällig und ziemlich einmalig in der Columboreihe ist aber, dass er seinen Gegenspieler nicht konsequent höflich anspricht wie alle anderen Mörder....
streckenweise nennt er ihn nur "Franklin", im nächsten Augenblick spricht er ihn wieder mehmals mit Vornamen "Ken" an.

Ja, das ist mir in meiner Bewertung auch schon negativ aufgefallen.
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon martha » Mi, 01.01.2014 18:20


Mir hat diese Überführung auch nie sonderlich gefallen.
Neben "Etude in Schwarz" ist das eins der enttäuschendsten Finalspiele, wobei die Sache mit der Blume bei Benedict sicher beweiskräftiger ist als dieses Glücksspiel von Columbo hier.

Aber ich will hier noch mal 'ne andere Option in die Runde werfen.
Wenn man jetzt wirklich nicht den Tatablauf gezeigt bekäme, wäre für mich hier eine Person in Verdacht, die man wohl gar nicht so auf dem Teller hat...nämlich Joanna.
Letzlich beruht doch die ganze Chose nur auf dem, was sie der Polizei erzählt:
Sie hat während eines Telefongesprächs mit ihrem Mann einen Schuss gehört.
Das mag man glauben oder auch nicht.
Ich erinnere mal an Nadia Donner, die dem Inspector auch eine Räuberpistole erzählt hat, was im Wochenendhaus mit ihrem Mann passiert ist: Einbrecher, Masken, Panik, Totschlag.
Da hatte Columbo seine Zweifel, bei Joanna aber nicht.
Gut, wir wissen, dass Ken Franklin der Mörder war, aber Columbo hat diesen Wissensstand traditionsgemäß nicht.
Und dann füttert Joanna den Inspector nach und nach mit Fakten, die Ken Franklin belasten.
Er wäre ja gar kein Schriftsteller und müsste nach der literarischen Umorientierung von Jim jetzt kleinere Brötchen backen.
Dann kommt sie auf die Zettel zu sprechen, die überall in ihrem Haus rumlagen und auf denen sich Ideen für Mordromane befanden.
Sie kannte den Zettel...sie kannte den Plan...sie wusste, dass Ken in seinem Wochenendhaus ist.
Und so genial ist der Plan ja nun wirklich ist.
Es geht ja nur darum, dass jemand, mit dem man telefoniert, nicht an dem Ort ist, an dem man ihn vermutet.
Sie sorgt geschickt dafür, dass Columbo diese Notiz findet und Ken aufgrund der schwerwiegenden Motivlage als Mörder verhaftet wird.


Und ihr eigenes Motiv?
Das ist schnell gefunden.
Geld ist immer gut.
Sie wird ja durch den Tod ihres Mannes auch ein hübsches Sümmchen absahnen.
Columbo forscht ja gar nicht erst nach, wie der finanzielle Nachlass für die Ehegattin aussieht.
Alternatives Motiv: Sie ist fanatisch.
Ähnlich wie in "Misery" kann sie es nicht verkraften, dass Jim eine ihr liebgewonnene Romanfigur literarisch sterben lässt.

Also nach den Erkenntnissen, die mir Borowski im letzten genialen Tatort vermittelt hat, wäre Joanna meine Mörderin gewesen. :)
Aber Columbo ist ja hier offenbar schlauer und hat das Pokerspiel trotz extrem schwachem Blatt gewonnen.
Gratulation!
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
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"Martha."
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon MrGrady » Mi, 01.01.2014 19:18


martha hat geschrieben:Aber ich will hier noch mal 'ne andere Option in die Runde werfen.
Wenn man jetzt wirklich nicht den Tatablauf gezeigt bekäme, wäre für mich hier eine Person in Verdacht, die man wohl gar nicht so auf dem Teller hat...nämlich Joanna.


Sehr schön herausgearbeitet! In dieser Gemengelage wäre es im Übrigen auch für Franklin ein Leichtes gewesen, den Verdacht auf Joanna zu lenken - das wäre jedenfalls wesentlich aussichtsreicher gewesen als ein anonymer Auftragskiller. Es ist ganz klar eine Schwäche dieser Folge, dass die Witwe als potenzielle Täterin überhaupt nicht in Erwägung gezogen und per Verhör abgeklopft wird. Wie schon von mehreren Vorredern gesagt: Die ganze Story funktioniert nur deshalb einigermaßen, weil der Zuschauer den Ablauf des Mordes gesehen hat. Jack Cassidy und Steven Spielberg retten den miesen Plot durch ihre Klasse und machen das Ganze dennoch zu einem sehenswerten Film :neig:
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon Mr. Brimmer » Mi, 01.01.2014 19:31


Schöne Hinterfragung martha.
Ich erinnere mich auch daran dass Columbo Franklin recht früh
das Motiv unterstellt....Tantiemen. Da antwortet Franklin, dass diese
zum Vermögen des Toten zugezählt würden...also wäre Joanna die
Begünstigte...Franklin profitiert zwar auch, aber durch die Versicherung.
Wenn man das ganze aus Columbos ermittlungstechnischer Sicht beurteilt
wird das ganze Gedöns noch ärgerlicher....Was hat er gegen Franklin in der
Hand ? Dass Franklin nicht traurig war über den Verlust des Partners....ach wie
schlimm....Dass Franklin nicht sofort ans Telefon rennt im Wochenendhaus...hach,
was fürn Beweis seiner Schuld...und dass er anstatt zu Fliegen im Auto zurückfährt...
Klarer Fall, der Mann ist schuldig....tstststs :maul:
:motz:
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon zimtspinne » Mi, 01.01.2014 20:04


Ja, mich ärgert das auch ganz allgemein manches Mal, dass Columbo nicht mal im Ansatz nach links und rechts nach anderen (sehr) Verdächtigen schaut, sondern sich gleich schnurstracks einschießt auf den Mörder, den er zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht einschätzen kann, geschweige denn genug Hintergrundinfos hat, um alle anderen pauschal auszuschließen.

Das gipfelt dann in solchen von mir heißgeliebten Sätzen: "ach.... an Sie hatte ich doch gar nicht gedacht, Sie stehen doch überhaupt nicht unter Verdacht".

Besonders Frauen und Exfrauen der Opfer sind von vornherein über jeden Zweifel erhaben.
Beispiele: die Exfrau des Opfers von Milo Janus, die frischgebackene Gattin aus Doppelter Schlag, die Frauen und Geliebten bei Barsini, Goldie, die Exfrau des Kingston-Opfers.... und die Liste geht endlos weiter.

In manchen Folgen ermittelt Columbo parallel oder hat erstmal sogar andere als den tatsächlichen Mörder im Verdacht - was mir persönlich sehr gut gefällt.
Columbo mit der Glaskugel und hellseherischen Fähigkeiten ist mir nicht geheuer.
Es gibt natürlich auch Folgen, da ist nachvollziehbar, weshalb der Mörder sehr schnell verdächtigt wird, aber diese Ehefrauen und Ex-Ehefrauen, die mal gleich von vornherein aus dem Schneider sind, das find ich nicht so prächtig.
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon Tiktaalik » Mi, 01.01.2014 20:50


zimtspinne hat geschrieben:Ja, mich ärgert das auch ganz allgemein manches Mal, dass Columbo nicht mal im Ansatz nach links und rechts nach anderen (sehr) Verdächtigen schaut, sondern sich gleich schnurstracks einschießt auf den Mörder, den er zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht einschätzen kann, geschweige denn genug Hintergrundinfos hat, um alle anderen pauschal auszuschließen.

Natürlich ist das zwar unlogisch, aber, da ich als Zuschauer den Mörder bereits kenne, wären für mich stundenlange Verhöre von Unbeteiligten total langweilig.

@ Carsten: Interessanter Ansatz, vllt. überlege ich mir dazu noch eine Antwort. Das kann aber dauern^^
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon zimtspinne » Mi, 01.01.2014 21:01


Es geht ja nicht um stundenlange Verhöre. Es geht um Glaubwürdigkeit.
Columbo kennt nun mal nicht wie wir den Mörder bereits von Anfang an und macht sich bei mir unglaubwürdig, wenn er nach der ersten Tatortbesichtigung und Begutachtung der Angehörigen sofort weiß, wen er komplett ausschließen und nicht mal nach einem Alibi befragen muss.

Das ist in einigen Folgen anders gelöst, ohne dass Columbo erstmal ellenlang Verhöre führt und erst fünf Minuten vor Schluss auf den wirklichen Mörder aufmerksam wird.

Ich weiß ja, dass du ausgesprochen viel Wert auf ein perfektes Spiel zwischen Columbo und Mörder legst, aber manchmal fand ich es übertrieben, wie ungeduldig du alles was auch nur ansatzweise nach Nebenspur aussieht in Bausch und Bogen verdammst und für überflüssig hältst.
Teilweise findest du ja alles überflüssig, was nicht direkt dem Columbo-Mörder-Spiel dient (ich beziehe mich jetzt auf deine Bewertungen).
Ich mag eben lieber einen Columbo, der kein Hellseher ist und hier und da erstmal ein paar Haken schlägt, bevor er der Fährte des Bösewichts folgt. Nicht zuletzt, weil das auch der Unterhaltung dient und die Folgen erst abrundet.
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon Tiktaalik » Mi, 01.01.2014 21:12


Anderer Ansatzpunkt: Man könnte die Columbo-Episoden ja auch als eine Art Ausschnitt von ganzen Fall betrachten. Da der Zuschauer den Mörder bereits kennt, sind für ihn Zeugenaussagen, die ins Nichts führen, irrelevant und werden ihm daher vorenthalten :)
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon Doc Brown » Mi, 01.01.2014 21:26


Der Ansatz von McGrady und martha ist echt gut. Was wäre, wenn wir den Mörder nicht kennen würden?

Columbo gewinnt hier echt den Grand ohne 4, weil Franklin ohne Not aufgibt. Wenn wir den Mord nicht gesehen hätten, würden wir das Ende sicherlich noch mehr zerreißen. Wir würden uns sicherlich auch wundern, warum er sich so auf Franklin einschießt und Joanna gar keine Beachtung schenkt. Es könnte ja auch sein, dass sie diejenige ist, die die Tatsachen verdreht.
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon zimtspinne » Mi, 01.01.2014 21:48


also mir wäre es sehr recht, wenn es diese Joanna träfe, die geht mir nämlich ein bisschen auf die Nerven mit ihren subtilen und weniger subtilen Seitenschlägen auf Franklin.
Warum zieht der sich aber auch die Pantoffeln gleich an, die ihm Columbo vor die Tür stellt?

Wie es scheint, weiß ja sonst keiner vom Schriftstellerpärchen, von denen nur einer schreibt und der andere vermarktet (das halte ich übrigens für die unangenehmere Arbeit!) - wenn nun Franklin konsequent bestreiten würde, was sie behauptet, stünde Aussage gegen Aussage?
Blöd wäre natürlich, wenn das Gericht ein Gutachten über Franklins schriftstellerische Kompetenz erstellen ließe. Aber das ist ja eher unwahrscheinlich :wink:
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon Tiktaalik » Mi, 01.01.2014 22:19


zimtspinne hat geschrieben:Blöd wäre natürlich, wenn das Gericht ein Gutachten über Franklins schriftstellerische Kompetenz erstellen ließe. Aber das ist ja eher unwahrscheinlich :wink:

Das ist unwahrscheinlich, aber das Gericht könnte Franklin zu den Büchern ausfragen, die er angeblich geschrieben hat. Nicht nur bezogen auf den Inhalt der Bücher, sondern auch wie er auf die eine oder andere Idee zu Buch x und y gekommen ist. Das würde für Franklin verdammt schwierig werden, dort standzuhalten. Ich denke schon, das man in der Lage wäre, zu beweisen, dass Ferris alleine die Bücher geschrieben hat. Ich denke, jeder Schriftsteller hat zu vielen seiner Bücher eine Anekdote zu erzählen :)
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Re: Columbos Beweise

Beitragvon Tiktaalik » Mi, 01.01.2014 22:24


@Carsten:
Dein Vergleich von Mrs. Ferris und Mrs. Donner hinkt aber. Bei Mrs. Donner findet er sehr schnell immer mehr Indizien, die gegen ihre Geschichte sprechen. Dann bohrt er natürlich nach. An Mrs. Ferris Aussage gibts da nun nicht wirklich einen Anhaltspunkt. Columbo konnte da nur kontrollieren, ob der besagte Anruf wirklich stattfand und das wars.
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