von martha » Mo, 10.01.2011 19:40
Mir ist schon klar, dass die Kadettenschmiede von Colonel Rumford bei vielen keine Begeisterungsstürme hervorruft.
Für mich ist das auch sicher nicht der beste Kriminalfall, aber dafür mit die beste Charakterstudie eines Mörders, die die Serie hergibt.
McGoohan spielt hier seine beste Rolle.
Er zeigt uns einen Mann, für den der Mord an Haynes quasi ein persönlicher Marschbefehl war.
Rumford ist so verbohrt in seine Ideale, dass er am Ende noch nicht mal den Ansatz von Reue zeigt.
Schön auch Rumfords verzweifelte Versuche, seinen Starrsinn mit etwas persönlicher Lockerheit aufzufrischen("Haben Sie einen Vornamen?").
Aber dem Mann ist echt nicht zu helfen.
Das ist so eindrucksvoll von McGoohan durchgespielt und atmosphärisch so dicht, dass ich diese Folge immer wieder mit großer Freude gucken kann.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."