sagittarius hat geschrieben:
Meines Erachtens gibt es zwischen "Meine Tote - Deine Tote" und dem Hitchcock-Film "Der Fremde im Zug" nur rudimentäre Gemeinsamkeiten. Opfer sind in beiden Fällen Ehefrauen.
Nee, das stimmt nicht. Bei Highsmith will der Wahnsinnige seinen Vater loswerden. Dem anderen ist die untreue Ehefrau zuwider.
sagittarius hat geschrieben:Es gibt aber viele Unterschiede: Es gibt keine Morde über Kreuz, Caldwell bringt ja seine eigene Ehefrau um, und das unbeabsichtigt. Halperin nutzt die Lage seines Freundes für sich aus.
Hitchcock: Die Hauptperson ist ein normaler, positiver Mensch, der Gegenspieler ist wahnsinnig. Die Männer werden Feinde und bekämpfen sich bis zum Showdown. Zuvor kannten sie sich nicht.
Columbo: Beide Mörder sind befreundet und geistig normal. Sie halten zusammen und werden von Columbo überführt.
Das alles übernommen wurde, behaupte ich nicht. Aber die Anregung ist , meiner Meinung nach, überdeutlich zu spüren. Ich würde auch eher von Highsmith sprechen, als von Hitch. Highsmith hat den Roman geschrieben.
sagittarius hat geschrieben:Hitchcock: Der Hauptakteur muss sein Problem selbst lösen.
Columbo: Ein Inspektor löst den Fall.
Hitchcock: Eine psychologische Studie über die Abgründe von Menschen.
Columbo: Ein hervorragender Krimi, aber ohne Psychologie.
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Die letzten beiden Argumente sind Serien-, bzw. Columbospezifisch.
Natürlich löst Columbo den Fall. Was wäre das denn, wenn der Inspektor 2 Minuten vor Schluß vorfährt und die Verdächtigen alles selbst geklärt hätten. (Wo bliebe da das Mörde-Columbospiel?)
Ich habe nichts gegen "Anleihen". Mir ist das hier nur etwas zu viel.
Hab übrigens neulich kurz in "Der Fremde im Zug" reingeguckt.
Als die Frau auf der Insel erwürgt wird, fällt ihre Brille runter. Die Tat spiegelt sich in den Gläsern.
So etwas Ähnliches kommt bei Columbo 2x vor.
In "Etude in schwarz" gefällt mir die Szene mit der Blume in den Brillengläsern trotzdem.
Grüße
Topi
Legen Sie Ihren italienischen Namen ab und beißen Sie erstmal auf nichts Hartes.