martha hat geschrieben:Man muss natürlich auch berücksichtigen, dass Menschen, die überhaupt die kriminelle Energie für einen Mord aufbringen können, sicher anders ticken als wir Nicht-Schurken.
Deshalb fällt es mir doch etwas schwer, mich in einen Mörder hineinzudenken.
Mit den üblichen Gefühlen, die wir im Alltag zeigen, kann man das wohl schwer vergleichen.
Schon klar.
Andererseits, und ich rede jetzt mal in erster Linie von den Folgen aus den 70ern, stammen die Mörder vorwiegend aus der sozialen Oberschicht und erwecken nicht den Eindruck, als wären sie jemals vorher mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Man weiß es nicht, zumindest aber sind sie niemals Serienkiller, und die Situation, in der sie sich in einer Comlumbo-Folge befinden, ist für sie absolut einzigartig. Immerhin stehen allesamt auf der Kippe zwischen Luxus und gesellschaftlich hohem Ansehen und lebenslangem Knast.
Die Serie legt einfach nicht den Schwerpunkt auf die Gefühle der Charaktere, sondern auf die Konstruktion der Morde und Columbos Weg zur Lösung des Falles. Alles andere ist unwichtig.
Und ganz ehrlich, ich würde es mir ungern durch zu viel Emotionen verwässern lassen. Das würde mir persönlich den hohen Unterhaltungswert schmälern.
Denn das Gesamtpaket macht auch den leicht naiven Charme der 70er aus, den ich sehr mag.
