Einleuchtend fand ich seine Erklärung in "Mord à la carte".
Von Anfang an verdächtigt er den richtigen, weil dieser direkt nach der Benachrichtigung zum Tatort gefahren ist, ohne vorher einen Arzt aufzusuchen. Obwohl ihm mitgeteilt wurde, dass sein Opfer vergiftet wurde. Damit offenbart er schon fast Täterwissen, denn jemand, der keine Ahnung hat, hätte sich selbst untersuchen lassen, da er unmöglich wissen kann, ob er nicht auch selbst etwas von dem Gift abbekommen hat.
Ziemlich genial!
Adrian Carsini hat geschrieben:ja wisst ihr das beschäftigt mich weil wie einer schon sagte er beißt sich drauf fest. wäre es nicht besser wenn es mehrere Verdächtige geben würde ? wären die Folgen dann besser als vorher wenn es länger dauert ?
Wäre es nicht. Columbo lebt nur von seinem Täter-Ermittler-Verhältnis. Wäre dieses nicht vorhanden, würden die Filme stark an Spannung verlieren. Sieht man an den alten Derricks. Die sind einfach nicht so gut wie die späteren. Das liegt einerseits am fehlenden Verhältnis von Ermittler und Täter, aber noch mehr am meist missglückten Ende. Fast nie ein zwingender Beweis, immer gestehen die Mörder die Tat selbst, ohne dass es dazu einen zwingenden Anlass gäbe. Wäre das Verhältnis zwischen Derrick und den Mördern (die er ja auch immer sehr schnell erahnt) intensiver, dann wäre da viel mehr zu holen gewesen. Kurz angedeutet wird das allerdings nur in der allerersten Folge, in der er den Mörder mit seiner Theorie des Tathergangs konfrontiert.
Es geht aber auch noch einfacher: Einfach mal die klassischen Columbos mit denen vergleichen, wo der Mörder unbekannt ist. Ein gewaltiger Qualitätsunterschied. Außerdem ist die Frage einfach auch, wie der Mörder überführt werden kann oder ob diesem das perfekte Verbrechen gelungen ist. "Nebenkriegsschauplätze" sind da nur störend.