von Invincible1958 » Mo, 29.05.2006 16:50
Naja, bei Bond gehört ein bisschen mehr dazu als die schönen Frauen. Aber es stimmt schon. Jede Fernseh- oder Kinoserie hat ein Erfolgsschema. Alle, die keines hatten, haben auch nicht länger als eine Staffel bzw. ein, zwei Kinofilme überlebt.
Bei James Bond würde ich das Schema so beschreiben:
- Gunbarrel-Sequenz
- Pre-Title-Sequenz (häufig der Abschluss eines alten Falls oder eine Art Vorgeschichte, meistens action-lastig)
- Titel-Sequenz (Musikvideo-ähnlich)
- Bond bekommt neues Auftrag von M - Flirt mit Moneypenny
- Bond bekommt Ausstattung von Q
- Bond trifft Bondgirl
- Bond trifft Schurken und wird gefangen genommen
- Schurke erzählt Bond seinen Plan ganz genau, da er nicht damit rechnet, dass Bond noch lebendig fliehen kann
- Bond schafft es doch, aus den Fängen des Schurken zu entkommen, die Welt zu retten, und zu guter letzte auch das Bondgirl, was ebenfalls in Bedruille geraten ist.
Diese Formel wird grob immer wieder angewandt. Allerdings finde ich gerade die Bondfilme, in denen von der Formel abgewichen wird, am besten und am interessantesten. Anders als bei Columbo. Da gefallen mir die nach Schema F gestrickten Episoden doch am besten.
Bei Bond wurde zweimal ganz stark abgewichen:
1. "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" - eigentlich alles wie immer, nur dass es kein Happy-End gibt.
2. "Licence To Kill" - Bond verliert seine Lizenz, und geht auf einen privaten Rachefeldzug - allerdings mit Happy End.
Und dieses Jahr wird es endlich wieder einen frischen Bond geben - wieder ohne Happy End. Und zum Glück wieder mit mehr Ernshaftigkeit und Spionagearbeit, und weniger Over-the-Top-Action, wie man sie in den letzten 4 Filme ertragen musste.
Zusammengefasst: Bei Bond mag ich eine Abweichung vom Schema, bei Columbo nicht so.